Die persönliche Sicherheit ist ein entscheidendes Versprechen bei Bus und Bahn – nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Mitarbeitenden der Verkehrsunternehmen. Mit einer Lagebestimmung, Praxisbeispielen und Debatten bot die 1. ÖPNV-Sicherheitskonferenz am 21. und 22. Mai 2025 in Berlin eine neue Plattform rund um die Security im Nahverkehr. Gut 100 Teilnehmende aus der ÖPNV-Branche, von Sicherheitsorganisationen und Sozialverbänden, aus Politik und Verwaltung verdeutlichen die Relevanz des Themas.
Bei Sicherheitsfragen gehe es auch immer darum, Nutzungshemmnisse im ÖPNV zu reduzieren, betonte Alexander Möller, Geschäftsführer ÖPNV des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Auch könnten oft Beschäftigte nicht gehalten oder gewonnen werden, weil Ängste im Kontext der Sicherheit eine Rolle spielten. Der VDV als größter Branchenverband war fachlicher Partner der 1. ÖPNV-Sicherheitskonferenz, die von der DVV Media Group mit ihrer Medienmarke NaNa Nahverkehrs-Nachrichten ausgerichtet wurde.
Mit Beiträgen aus dem Bundespolizeipräsidium, dem Landeskriminalamt Niedersachsen und von der Amtsanwaltschaft Berlin wurden die zahlreichen Dimensionen der persönlichen Sicherheit im öffentlichen Verkehr beleuchtet. Experten aus der Branche zeigten zudem Lösungsansätze und Erfahrungen, von „Reinigungsstreifen“ in der Berliner U-Bahn über die offensive Sicherheitskommunikation in Hamburg bis zu Erkenntnissen aus dem Forschungsvorhaben „Sicherheitsbahnhof“. Mit Spannung verfolgt wurden zudem die Diskussionsrunden zum Vorschlag von „Frauenabteilen“ in Bahnen und zur Frage der Auswahl und Qualifizierung von Sicherheitspersonal. Eines wurde an beiden Tagen immer wieder deutlich: Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ist nicht nur eine Sache der Verkehrsunternehmen, sondern bedarf der Mitwirkung verschiedenster Akteure auf Behörden-, Sicherheits- und Betroffenenseite.
Bildquelle: VDV / Michael Fahrig